Kontaktpunkte

Spaltung verstärken??

©PaulaRabe

Wenn man sich bei einer (p)DIS mit seinem Innenleben auseinandersetzt, auch in Psychotherapie, kann einem Abwehr begegnen:

Sowohl innen als auch außen können Kommentare/Haltungen auftauchen, man würde die “Spaltung“ doch nur noch verschlimmern, wenn man ihr “zu viel Bedeutung beimisst“.

Unserer Erfahrung nach ist das Quatsch: Eine DIS wird nicht heftiger oder ausgeprägter, nur weil man sich gezielt mit den Anteilen, ihren Namen, Aufgaben, Eigenheiten auseinandersetzt. Im Gegenteil: Erst wenn sie Raum und Anerkennung bekommen, wenn sie verschieden sein dürfen, kann eine Sortierung und auch innere Beruhigung entstehen.

Es ist nicht der Auftrag und nicht das Recht eines/einer Psychotherapeut*in, in diesem Zusammenhang zu reglementieren oder gar zu stoppen. Betroffene brauchen Begleitung auf IHREM Weg, den sie sehr gut selbst bestimmen können.

Sollte bei einem/einer Helfer*in der starke Impuls entstehen, etwas in diesem Zusammenhang zu begrenzen, weil der Eindruck entstanden ist, jemand würde sich in etwas “hineinsteigern“, könnte es evtl. nötig und sinnvoll sein, die Diagnose noch mal zu überprüfen (“Fehldiagnosen“ und “Fakes“ sind bitte kein Tabuthema!) UND die eigene Abgrenzungsfähigkeit gleich mit.

4 Kommentare

  1. Hi.Wer kann wie die DIS- Diagnose überprüfen, wenn a) einige von den Betroffenen sowieso immer dafür sorgen, dass alles als Fake, Fantasie, Spinnerei bezeichnet wird und b) im professionellen Bereich ein Backlash längst gestartet hat? Sorry, wir wissen das echt nicht und haben mit diesem Thema seit Jahren auf allen Ebenen zu tun. VlG

    1. Hallo. Ich verstehe nicht genau, was Du konkret mit Punkt a meinst? Wer sorgt womit dafür, dass “alles als Fake, Fantasie, Spinnerei abgetan“ wird?
      Ich glaube, es geht viel um Vernetzung an den richtigen Stellen: Wer weiß wo bescheid über kompetente Hilfsstellen, wer hat wo Backlash beobachtet, u.a. Tacheles reden! Nicht mehr hinter vorgehaltener Hand munkeln.
      DIS-Diagnostik braucht Fachkompetenz- aber nicht jede*r mit Fachkompetenz diagnostiziert richtig und behandelt/begleitet schon mal gar nicht automatisch richtig.
      Das, was Ihr seit Jahren erlebt, was Euch da begegnet (ist), bringt Ihr das nach außen? Sprecht Ihr darüber?

  2. Hi, mit punkt a wurden die gemeint, die sich intern bei uns dagegen wehren und die Diagnose ad absurdum führen wollen, was dann wieder mit punkt b sehr gut harmoniert. Unsere DIS Diagnose wurde von anerkannten Menschen gestellt und im Rahmen einer Gutachtenhorroraktion von anderen Fachmenschen als falsch und iatrogen bezeichnet, weswegen wir damit nicht offensiv umgehen können, weil wir dann mit einer Strafverfolgung wegen übler Nachrede rechnen müssten, wozu wir überhaupt keinen Nerv haben, und außerdem haben wir mit den Menschen, denen Falschdiagnose nachgesagt wurde, im Nachhinein geklärt, dass sie nach wie vor mit prof. Abklärung zu der Diagnose stehen, aber nichts weiter gegen die Kollegen unternehmen wollen. Also halten wir auch die Füße still, aber es hat tiefe Verunsicherung und Verletzungen bei uns hinterlassen. Das haben wir gemeint, denn welchen von uns passt das alles sehr gut in den Kram.

    1. Jetzt verstehe ich besser, was Ihr meint. Und ich kann mir vorstellen, wie viel Verletzung und Verunsicherung in Euch stattgefunden hat und noch stattfindet.
      Wie bitter, dass das alles Wasser auf (alte) Mühlen ist…

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