Geh davon aus, dass du Spuren hinterlässt.
Du bleibst in Erinnerung, mit mehr von dir, als dir selbst bewusst ist.
Jeder Klick, jedes Wort, jede Tat hinterlässt Abdrücke- analog und digital.
Geh nicht davon aus, dass andere auf deinen Schutz achten. Beschaffe dir die Informationen, die du für ein möglichst sicheres Leben brauchst, selbst-
und warte nicht auf zufällige Erkenntnisse.
Es gibt keine hundert Prozent, kein Fertigwerden im Bemühen um die Kontrolle über das eigene Leben. Ein Maximum an Selbstbestimmung ist trotzdem drin-
auch wenn du eine Gruppe Schwerverbrecher*innen eventuell lebenslang im Nacken sitzen hast.
Achte auf deinen Alltag, auf kleine, unklare Lücken im Denken, Fühlen und Tun und mach es dir nicht bequem in der Watte des Vergessens.
Willst du einfach nur überleben und im hohen Sterbealter sagen können: „Wer hätte gedacht, dass ich´s bis hierhin schaffen würde!“?
Gib den Löffel doch nicht schon früher ab, als nötig. Verdissoziier´dir deine Lebenszeit nicht, wenn du es auch anders könntest.
Die Klärungen liegen innen. Jede Frage nach
Was/Wer war?
Was/Wer hilft?
Was/Wer wird gebraucht?
Wohin soll´s gehen?
wird am besten in deinem Kopf beantwortet, statt außerhalb.
Such keine Beweise für irgendwas im Außen. Sei dir bewusst, dass es immer jemanden gibt, dem daran gelegen ist, weiter zu verschleiern. Und der immer einige Schritte schneller zu sein scheint, als du.
Hechte nicht hinterher! Du bis dein eigener Beweis.
Geh davon aus, dass dir etwas ent-geht.
Wenn du Viele bist, liegt das in der Natur der Sache und nicht in (d)einem Versagen. Das macht es schwieriger, denn das
Verschwinden
Verbergen
Verlieren
Vergessen
Verschütten
gehört zu deiner Normalität.
Es lohnt sich so sehr, sich in das
Auftauchen
Entdecken
(Wieder-)Finden
Erinnern
Verbinden
hinein zu trauen, auch wenn es sich zunächst (lange…)
so fremd und fern von dir anfühlt.
So untypisch.
So schlimm, immer wieder. Auch.
Es ist das Beste, was du für deinen Schutz, dein Leben, deine Kraft tun kannst.
Warte nicht auf morgen.
Danke euch. Diese Erinnerung ist gerade sehr unterstützend für uns.
Ein sehr konstruktiver Text, habt ihr wieder einmal hervorragend formuliert.
Würde noch ergänzen:
Lerne, Deine Erinnerungen zu akzeptieren.
Danke, einfach nur, Dankeschön 🐘
Eure Zeilen haben sehr zum Nachdenken gebracht.
Sie haben sehr veranschaulicht, dass es immer wieder aufs Neue notwendig ist, hinzuschauen und zu prüfen, welche Entscheidungen möglich sind und getroffen werden können.
Danke dafür
ich habe euren Text mehrmals gelesen.. und finde mich in manchem wieder (wenn ich euch hoffentlich richtig verstehe). Ich finde auch, dass es auf jeden Fall lohnt vieles zu hinterfragen und so gut es geht die Antworten eher im inneren zu suchen statt im außen. Was nicht bedeuten soll, dass man andere nicht einbeziehen kann. Und ich finde auch, dass man heute, wenn es die eigene Kraft zulässt, dafür kämpfen kann (da wo es schon geht) mit zu entscheiden und nicht automatisch zu handeln.. Und das lohnt sich immer, finde ich! Danke !