
Kennst du dich gut mit deinem Körper aus?
Wählst du deine Sexualpartner*innen und den Zeitpunkt des Kontaktes selbstbestimmt?
Hast du freien Zugang zu Verhütungsmitteln, Informationen und Beratungen?
Wirst du medizinisch und therapeutisch kompetent und zuverlässig versorgt?
Weißt du, wo und wie du eine Abtreibung durchführen lassen kannst?
Hast du einen Kinderwunsch und fühlst dich dabei gut begleitet?
Konntest du eine Fehlgeburt so unterstützt betrauern, wie du es brauchtest?
Hast/hattest du eine bedarfsgerechte Betreuung durch eine Hebamme und ein traumafreies Geburtserlebnis?
Ist dein Uterus Teil von dir oder fremdes „Hoheitsgebiet“ von anderen?
Wer bestimmt über „Fortpflanzung“, Empfängnis, Schwangerschaft, Geburt?
Wer verschafft und gewährt Ressourcen, wer erlässt Gesetze und Verbote, wer klärt wie wann und wo auf?
Jene, die dir heute Blumen oder Pralinen reichen, können auch jene sein, die durch eine Vergewaltigung Schwangerschaft herbeigeführt haben. Oder die laut gegen Abbrüche brüllen. Oder die religiös, kulturell, faschistisch, patriarchal oder sonstwie motiviert davon überzeugt sind, dass du ihr Eigentum bist.
Und auch Freundinnen, mit denen du heute Kaffee oder Sektchen trinkst, während eure Kinder in der Sandkiste spielen, können sich als „tradwifes“ oder „supermommys“ entpuppen, deren Solidarität mit dir, deinen Bedürfnissen und Ängsten gleich Null geht. „Daddy first“ und „Feminismus: Igitt!“
Wir möchten dir sagen:
Wir denken an dich! Du bist nicht allein. Wir sind Viele!
Es geht um deine Rechte, deinen Körper, deinen Willen, deine Macht.
Und das ist keine Privatangelegenheit, sondern politisch.
Danke! Genau das haben wir heute gebraucht! Denn auch, wenn das alles für die Menschen in unserem direkten Umfeld nicht mehr zutrifft, reicht dieser blöde Tag heute immer noch für einen fetten Wutklumpen im Bauch.
Hey, hoffentlich gibt’s für Euch Möglichkeiten, etwas mit dem Wutklumpen zu tun, so dass er vielleicht nicht mehr ganz so schwer im Bauch liegt. Liebe Grüße!