
Keine Klinik, kein*e ambulante*r Psychotherapeut*in, kein*e Freund*in – absolut niemand hat das Recht, Ziele vorzuschreiben oder spezielle Entwicklungen als Erfolge zu definieren.
Ob sich ein Weg heilsam, heilend, verarbeitend, integrativ anfühlt und darstellt, bestimmt und weiß der/die Betroffene.
Einzelne Aspekte und Fragen darin mögen für Außenstehende nicht nachvollziehbar, begreifbar oder positiv bewertbar sein- und eventuell auch schwer aushaltbar zu beobachten sein-, trotzdem gehört alles zur Selbstbestimmung der/des Betroffenen. Die Grenzen liegen dort, wo jemand daran gehindert wird, sein/ihr Selbstbestimmungsrecht wahrzunehmen.
Kliniken, die “Integration als Ziel“ zur Aufnahmevoraussetzung für Menschen mit DIS erklären; Psychotherapeut*innen, die rein verhaltenstherapeutisch nur an Stabilisierung herumdoktorn und anhand des Alltagsfunktionalitätsgrades eine “Heilung“ definieren; Menschen, die Schwäche, Krankheit, Erschöpfung, Verletzung ignorieren, abwerten oder gar sanktionieren, einfach weil sie es aufgrund ihrer sozialen Rolle können/dürfen- sie alle greifen in die persönlichen Freiheitsrechte der Betroffenen ein.
“Gute Absichten“ machen diese Übergriffe nicht besser.
Unserer sagt es ist unsere Entscheidung er wird nichts vorgeben. Das Therapieziel ist das, was wir wollen. Das wurde aber besprochen und hin und wieder neu angeschaut. Seiner Meinung nach sind wir auf einem gutem Weg.
Denkt/Fühlt Ihr das auch so, dass Ihr auf einem guten Weg seid?
Puh, gute Frage. Was wäre ein guter Weg? Wie lässt sich das als betroffene irgendwie messen oder merken? Es fühlt sich sehr, sehr schwer an aber nicht falsch. Ok, die Zweifler mal außen vor. Es gibt AHA Effekte aber auch gefühlte Rückschritte. Veränderungen werden gemerkt aber greifbar ist das nicht. Das Setting fühlt sich richtig an. Das Tempo an sich auch, wenn das Ungeduld nicht da wär, das ist aber besser geworden. Ob das der richtige Weg ist? Keinen Schimmer, wie müsste sich das anfühlen?
Tja… wichtige und schwierige Fragen, stimmt’s?
Denke wenn es sich richtig anfühlt aber das ist ja bei jedem anders irgendwie, habt Ihr denn eine Antwort darauf wann es der richtige, gute Weg ist?
Für uns haben wir Antworten darauf, ja. Wenn es sich nach Selbstbemächtigung, mehr Freiheit, mehr Freude im Alltag, mehr innerem Zusammenhalt u.a. anfühlt- dann fühlt es sich nach einem guten Weg für uns an.
Das hört sich supi an!!
Das war hier so, daß Thera Dinge als Fortschritt bezeichnet, die sich für mich vollkommen falsch anfühlte, weil es keine positive innere Entwicklung war sondern Notlösung aus dem Schmerz heraus (mit zurück stoßen innerer Anteile) daraufhin meinte sie, lernen aus Schmerz heraus wäre nicht immer das schlechteste….. Das war soooo schlimm, denn für mich fühlte es sich an wie die eigenen Kinder zurück zu stoßen (statt ne Lösung zu finden) , sie hat es nicht verstanden, nur auf die größere Stabilität verwiesen. Im Vorfeld auch nicht versucht das aufzulösen, sondern gesagt, das geht auch wieder weg (weil die so geschrien und geheulthaben wegen bevorstehende 2jähriger Therapie pause, wenige wochen nach klinik, haben Hausarzt und pflegeberatung angeheult deswegen, die sich nen Kopp machten, und Vorschläge, daraufhin Thera, das Umfeld muss das aushalten genau wie ich auch und das ginge auch wieder weg😭)
I’m anderen Zusammenhang würde mir auch die innere Intuition abgesprochen, was mich auch sehr verunsichert hat, so nach dem Motto, ich wüsste ja nicht, wer mich grad beeinflusst. Ich weiß überhaupt nicht mehr was ich mir glauben kann und was nicht, ich hab dauernd Angst nur vielleicht nicht zu verstehen das es nötige Entwicklungen sind, obwohl die sich so scheisse anfühlen
Ich wünsche Dir, dass sich innere Klarheit und Sicherheit entwickeln können.
🤯
Traumatherapeutische Spezialklinik: a) „Wenn sie nicht integrieren/fusionieren wollen, sind sie hier falsch“
b) (als wir unter so massiver Dissoziation litten, dass nichts und niemand mehr spürbar war) „Ah ja, das ist doch das Ziel, dass Ihre Innies nicht mehr da sind. Warum sind Sie noch mal hier?“
DANKEEEEEE
Zu a und b: “Wenn Sie so arbeiten/denken, sind Sie in Ihrem Beruf falsch!“… 😡
Alter was geht denn da ab! 😱
Also unsere Thera damals meinte, dass die KK definiert, was ‚gesund‘ bedeutet- nämlich sich wieder als ‚Eins‘ zu fühlen, und wenn man das nicht will, will man ja nicht gesund werden und dann muss die KK auch nicht die Therapie zahlen.
… deshalb ist es auch wichtig, dass Therapeut*innen wissen, was sie in Berichte an die KK schreiben müssen… 😉
Tja, wir hatten gesagt, dass unser Ziel ein funktionierendes Team ist und nicht, dass die Große allein schaltet und waltet.
Wir glauben inzwischen, dass man das in unserem Fall nich mal Fusionierung nennen könnte/würde, aber zu der Zeit gab’s keine andere Bezeichnung dafür.
Bedeutet: Will man nicht wieder eins werden (wie auch immer) will man halt ja nicht gesund werden.
Und anscheinend hat sie in ihrem Gutachten geschrieben, dass wir nicht fusionieren wollen.
Sie meinte halt, sie schreibt immer alles so, wie es ist und lügen würde sie nicht.
Punkt.
Pech für uns.
Hätten ja brav wieder eins werden können…
Vermutlich gab’s auch noch andere Probleme mit dem Gutachten, aber da sie uns das nicht zeigen wollte (das wär privat oder so) wissen wirs nich so genau.
Ich glaub aber, der Gutachter (oder alle drei?) fanden es seltsam, dass wir schon 180 Std gehabt hatten und jetzt NOCH mehr wollten.
Immer noch nich geheilt???
Vlt weil wir ja nich gesund werden wollen????
So halt.
Das tut mir leid für Euch!