Von uns selbst und anderen Menschen mit DIS kennen wir dieses “Stehauf“-Phänomen: (Alltägliche) Körperliche Erkrankungen, wie z.B. grippale Infekte, werden erstaunlich schnell kompensiert. Man liegt nicht lange krank im Bett und lässt sich Zeit bei der Genesung, sondern ist nach kurzer Zeit (vermeintlich) fit wieder auf den Beinen – und funktioniert im Alltag.
Sicherlich spielen dabei verschiedene Aspekte eine Rolle – und wenn man tatsächlich Glück hat, einfach zügig zu genesen, ist das ja wunderbar.
Wir kennen aber auch Zusammenhänge mit früheren Gewalterfahrungen: Der Körper MUSSTE lernen, unter allen Umständen schnell wieder auf die Beine zu kommen.
Im Bereich der langjährigen organisierten, sexualisierten Gewalttraumatisierungen verinnerlicht ein Körper genau dieses geforderte Stehauf-Phänomen.
Es gab damals einfach keine Zeit, keinen Raum, keine Erlaubnis, langsam zu sein.
Und heute ist “krank sein“ für Betroffene häufig sehr stressbelastet, gerade wenn es sich um Alltagskrankheiten handelt: Schwäche kann kaum ausgehalten werden. Der Körper gerät in Hochspannung. Es “muss“ so schnell wie möglich alles wieder “normal“ (=funktional) sein.
Manche kennen es andererseits auch, quasi jede kursierende Infektion mitzunehmen und ausgeknockt zu sein – auch das kann die körperliche Folge langjähriger Gewalterfahrungen sein.
Und wie kann es dann gehen, dem Körper Zeit zu lassen, sich zu erholen? So lange, wie er es vorgibt und nicht, wie “der Kopf“ es diktiert? Habt Ihr Ideen dazu?
Wir selbst bewegen uns gerade im Spannungsfeld zwischen “krank sein akzeptieren (müssen)“ und “Funktion wieder herstellen (wollen)“:
Nächste Woche lesen und sprechen wir in Lüchow-Dannenberg. Seit heute früh sind wir Covid-positiv. Sollten Tests am Wochenende noch positiv sein, muss die Veranstaltung ausfallen.
Wir wissen, dass sich unser Körper üblicherweise sehr schnell berappelt, obwohl im Hier und Jetzt genau das Gegenteil heilsam wäre. Aber die Veranstaltung ist uns wichtig. Und unabhängig davon ist unsere eigene Anerkennung von (körperlicher) Schwäche ganz generell noch ausbaufähig.
Vielleicht kennt Ihr das auch?
Oh je gute Besserung 🍀
ohne einfach weiter machen- ausruhen und ruhe wünscht Miss euch.
… und ja, worte kommen vertraut vor, Pause, Krank sein darf nicht sein…
…mit blauen🐘GenessungsWuschGrüßen
Gute Besserung und vor allem einen milden Verlauf 🫶🍀💐
Ich kenne das was ihr beschreibt auch heute noch, gehöre zur Fraktion „seltenst krank“, Infektionskrankheiten nie, bis heut nicht mal Corona, trotz häufig roter App & Kontakten 🙃 weiß nicht, ob das darauf auch zurückzuführen möglich ist.
Nehmt euch Zeit gesund zu werden, man kann die meisten Dinge im Heute auch nachholen.
Kennen wir. Wir stimmen für ausfallen lassen und nachholen. Wir wollen auch immer alles für andere möglich machen (das gibt uns ja auch was zurück). Aber wie viel besser diese Interaktion sein wird, wenn alle ehrlich und authentisch anwesend sind…?
Wir wollen ja auch nicht, dass jemand etwas für uns tut und sich dabei total quält. Ihr würdet das bestimmt auch nicht wollen. Vielleicht könnt ihr es dann auch umgekehrt sehen, dass die Zuhörer_innen das von euch nicht wollen? Und dass es ein schönes Erlebnis wird, wenn ihr euch nicht erschöpft dahin schleppt?
Und: sowas schadet auch der Beziehung (in diesem Fall dem Aktivismus) auf Dauer. „Heute kann ich das, aber nicht auf Dauer.“ Das hilft uns manchmal, um mit Logik in die Pause zu kommen.
Gute Besserung euch 💗
Alles Gute Paula.
Ja, kenn das sehr gut, bei meiner Covid Infektion war der Test genau 1 Tag positiv…
Alles Gute für eure Lesung
Ich wuensche Euch gute Besserung! ♡
..manchmal helfen dann innere Sätze, oder Beruhigung von außen , dass es erlaubt ist . Und Erklärungen.. manchmal hilft aber auch gar nichts und es geht einfach weiter ..
Ich wünsche Euch gute Besserung und das Ihr, falls es nicht möglich ist den Termin wahrzunehmen, eine gute Alternative für Euch findet 🌸 ..
liebe Paula, dir & den deinen von herzen eine gute besserung! vielleicht hilft es euch etwas, es als normal und nicht als privileg zu betrachten, auch mal krank sein zu dürfen und erholung zu brauchen … das es heute erlaubt ist, es zu sehen und mit fürsorge anstatt mit verärgerung oder verdrängung zu reagieren. vielleicht könnt ihr diese zeit, die es braucht auch nutzen, um euch über bereits geschafftes zu freuen … das gibt vielleicht zusätzlich kraft zum gesund werden! du hast mit euren texten schon so unfassbar viel bewegt … sturste ängste durch wenige worte in neue wege verwandelt … mut & kraft geteilt … ein dickes dankeschön dafür! kommt gut durch die zeit & „trotzdem“ schnell wieder auf die beine …